Rezension
Ertrinkende Engel: Ein starkes Bild. Das Amerika, das Christoph Bouet in diesen Songs beschwört, scheint untergegangen, es ist ein unerreichbarer Sehnsuchtsort, ein uneinlösbares Versprechen. Nicht nur die wehmütige Mundharmonika und die manchmal wie von weither wehenden Background-Vocals stehen dafür, auch Details wie etwa die lange Pause zwischen „She keeps walking in my“ und „dreams“. An J.J. Cale hatte Bouets Songwriting schon früh erinnert, es ist seither viel hinzugekommen: Man denkt etwa an die Youngbloods, an den Dylan von „John Wesley Harding“; manchmal meint man auch den Geist Jerry Garcias vorbeischweben zu sehen. Vielleicht aber ist das alles schon viel zu viel Interpretation, und es sind einfach nur melancholisch schöne Songs. In denen es wie immer keine Note zuviel gibt und die, ebenfalls wie stets, ganz hervorragend aufgenommen sind. Alle Ausgaben wurden bei Pallas gefertigt.– Ab hier wird es nobel: Zusätzlich zu Poster und Booklet gibt es eine Original-Lithographie und ein gebundenes Buch, die 111 Boxen wurden vom Künstler numeriert und signiert! (2025)