Rezension
Ihr zweites Album räumte in der australischen Heimat so ziemlich alles an Auszeichnungen ab, war auf Platz eins in die Charts eingestiegen und sorgte auch international für einige Wellen. Womit das äußerst scheue Geschwisterpaar wohl weit mehr im Zentrum der Aufmerksamkeit stand, als ihm lieb war – die Arbeiten am dritten Album wurden abgebrochen, die nächsten Jahre in aller Stille mit Solo-Arbeiten verbracht. Es mußte dann schon ein Rick Rubin kommen, um die beiden Neo-Hippies wieder in ein Studio zu locken. Wo, wie es so oft bei Rubin-Produktionen der Fall ist, das Album wie von selbst entstand – jedenfalls läßt der Fluß, mit dem diese charmant-melancholischen Lieder aufeinander folgen, kaum einen anderen Schluß zu. Der gleichzeitig reibungsvolle und perfekt aufeinander abgestimmte Harmoniegesang der beiden klingt unwiderstehlicher denn je, und die sanften Melodien gehen wie Honig ins Ohr – wobei der Indie-Charakter jede „Überzuckerung“ zuverlässig verhindert. Eines dieser Alben, das in jeder Situation und zu jeder Tageszeit funktioniert. Muß man lieben. (2014)