Rezension
Jonathan Meiburg ist nicht nur ein Ausnahmesänger, dessen Stimme mit denen von Jeff Buckley und Scott Walker gleichermaßen verwandt zu sein scheint, er ist auch ein Musiker, der nicht auf der Stelle steht: Wesentlich kantiger als auf den vergleichsweise kammermusikalischen Vorgängern (unvergessen: Das Meisterwerk „Rook“ von 2008!) gibt sich Meiburg hier, einiges knüpft an den Peter Gabriel des dritten und vierten Soloalbums an. Ein Album voller großartiger Spannungsbögen, auf dem Harfe und Klavier dieselben Rechte haben wie eine grimmige Lou Reed-Gitarre – und Thor Harris (sonst auch bei Devendra Banhart und Bill Callahan zu hören) erweist sich einmal mehr als Ausnahme-Schlagzeuger! (2012)