Rezension
Der Band-Sound ist natürlich auch hier unverkennbar. Doch unterscheidet sich „Animals“ signifikant von den beiden alles überragenden Vorgängern, insbesondere zum direkt vorangegangenen „Wish You Were Here“ mit seiner warmen Melancholie und seinen unwiderstehlichen Hit-Melodien. Auf „Animals“ sucht man diese vergeblich: Hier steht die Atmosphäre als solche im Vordergrund, und sie ist düster. Roger Waters unterteilt die Menschheit pessimistisch in Schweine, Hunde und Schafe, die Musik dazu ist zwar nicht unzugänglich, aber schwer greifbar, mäandert dunkel. Gerne unterschätzt, doch fraglos zu den Großwerken zählend – und unter künstlerischem Aspekt den besagten Vorgängern mindestens ebenbürtig! – Die erste seriöse Vinylausgabe seit Jahrzehnten wurde wie die übrigen Titel der 2016er Neuedition von einem Team um Bernie Grundman von den analogen Originalbändern neu gemastert. (1978/2016)