Midlake

Antiphon

Label/AN:  Bella Union, Bellav425
Format:  LP 180g + CD

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Rezension

Nicht viele Bands überstehen den Ausstieg ihres Sängers und Hauptsongwriters. Und so ist es schon ein kleines Wunder, daß nach Tim Smiths Fortgang überhaupt ein neues Midlake-Album existiert. Ein größeres Wunder aber ist: Es ist weder eine Verlegenheits- noch eine Übergangsplatte geworden. Unter der Führung von Gitarrist Eric Pulido, der nun auch (und sehr überzeugend) den Gesangspart übernommen hat, gelang den Texanern ein Werk, das neben den beiden vorangegangenen Meisterwerken “The Trials Of Van Occupanther” und “The Courage Of Others” ganz souverän besteht. Wenn es einen wesentlichen Unterschied gibt, dann vielleicht die untergründige Spannung, die in diesen wieder auf geradezu erhabene Weise Folk (eher britischen als amerikanischen!), Soft Rock und Psychedelia verbindenden Songs immer wieder durchscheint. Eine Spannung, die weniger für Trotz und Überlebenswillen steht als für den Hunger dieser Band, ihr musikalisches Terrain immer weiter zu erforschen, neue Planeten im Schatten der bekannten zu entdecken. Der bekannte, von dem das Raumschiff Midlake diesmal gestartet ist, könnte hier Pink Floyds “Meddle” sein. Gilmour und Waters flogen einst in eine andere Richtung weiter; Midlakes Weg ist aber kaum weniger faszinierend. Sehr großes Album, das dritte in Folge. (2013)