Rezension

Mit neuester Studio-Technik (32 statt der bisherigen 16 Spuren!) und den Köpfen voller Acid schuf die Band 1969 ein Monument des psychedelischen Rock. Das trotz allem im amerikanischen Folk und Country verwurzelte Werk wurde mit allem an spacigen Effekten versetzt, was die neuen Geräte hergaben. Das hätte vollkommen schief gehen können, tat es aber nicht, was nicht zuletzt am exzellenten Songwriting lag – hier finden sich auch die ersten beiden Zeugnisse der fruchtbaren Koautorenschaft des Dead-Chefs Jerry Garcia mit dem inoffiziellen (da kein Instrument spielenden) Bandmitglieds Robert Hunter. Natürlich wirken die bald darauf folgenden Alben mit ihrer Rückkehr zum naturbelassenen Sound aus heutiger Sicht zeitloser, aber dies hier ist immer noch eines der wunderbarsten Dokumente jener Ära auf ihrem Höhepunkt. Der von Chris Bellman gemasterten Neuausgabe liegt die etwas „abgemilderte“ Remix-Version zugrunde, die die Band 1971 selbst vornahm. (1969/2022)