Rezension
40 der knapp 100 Tracks der CD-Variante wurden für die Vinyl-Box ausgewählt. Die Aufnahmen reichen dabei sogar zurück ins Jahr 1975, als Mitchell mit Bob Dylans Rolling Thunder Revue unterwegs war (und dabei immer wieder neues Songmaterial ausprobierte, das teils erst zwei Jahre später den Weg auf eine Schallplatte fand). Live-Schätze gibt es hier überhaupt reichlich, freilich auch spannende Akustik-Demo-Versionen von Songs, die man sonst nur in den komplex arrangierten, jazznahen Albumfassungen kennt – und frühe „rough mixes“, etwa von „Paprika Plains“ (das hier noch „Save Magic“ heißt) oder „Otis And Marlena“. Alternate Takes, auf denen man den Meistermusikern begegnet, mit denen sie damals ihre Alben aufnahm (Jaco Pastorius, Pat Metheny, Don Alias und Michael Brecker etwa), gibt es natürlich auch. Einmal mehr stellt man fest: Diese Ära mag nicht ihre beliebteste sein – sie nahm ja wirklich wenig Rücksicht auf ihr Stammpublikum. Aber ihre spannendste ist es definitiv. – Ein ansehnliches Buch mit nie gesehenen Fotos und einem höchst lesenswerten Gespräch zwischen Mitchell und Cameron Crowe ist Teil des Sets. (2024)