Rezension
Es war Louis Malles Assistent Jean-Paul Rappeneau gewesen, der dem Regisseur vorschlug, den gerade in Paris anwesenden Miles Davis mit dem Soundtrack zu dessen neuem Film „Fahrstuhl zum Schafott“ zu beauftragen. Davis sah sich eine Rohfassung des Films an, und als er dann am vierten Dezember des Jahres 1957 mit einigen französischen Jazzmusikern (Tenorsaxophonist Barney Wilen, Pianist René Urtreger und Bassist Pierre Michelot) und dem nach Paris ausgewanderten Drummer Kenny Clarke ins Studio ging, gab er denen nur einige Themenskizzen in die Hand, bevor die Bandmaschine eingeschaltet wurde. Das Ergebnis ist ein Monument des Cool Jazz, bei dem Michelots Kontrabass neben Miles‘ Trompete die zweite Hauptrolle spielt. Ein Album, das ein film noire für sich ist, ganz ohne Bilder… – Limitierte Neuausgabe im Klappcover, Beiblatt mit neuen Linernotes von Brian Morton (Penguin Guide To Jazz) und Frank Bergerot (Chefredakteur des Pariser „Jazz Magazine“). (1958/2024)