Rezension
Dieses Album, dem bekanntlich (sieht man von den Soundtrack-Arbeiten ab) nur noch ein weiteres folgen sollte, zählt sicherlich zu den faszinierendsten und schönsten in der kaum überschaubaren Diskographie des japanischen Musikgenies. Präpariertes Klavier, analoge Synthesizer, digitale Elektronik und gesamplete Naturgeräusche: Sakamoto erschuf damit nicht nur ein vollkommen einzigartiges Sounduniversum; wer genau zuhört, wird in den Collagen einen ganz erstaunlichen Melodienreichtum entdecken. Vor allem aber ist dem Elektronik-Pionier und Komponisten hier ein Meisterwerk der sogenannten Mood Music gelungen – wobei seine Musik beim Hörer sowohl angstvolle Beklemmung als auch ein warmes Geborgenheitsgefühl auslösen kann. Gerne auch gleichzeitig. (2017/2023)