Rezension
Konzentrierter hat man Towner wohl selten gehört: Keine Keyboards, nicht einmal die Zwölfsaitige, weitere Musiker sowieso nicht, sondern nur das einzigartige Spiel des nun 83jährigen Meisters auf der akustischen Konzertgitarre. Acht Eigenkompositionen, drei Standards (darunter eine sehr berührende Interpretation von „Danny Boy“), jedes Stück Ausdruck von Towners tiefer Musikalität. Es sind indes keine Monologe – in seinem polyphonen Spiel läßt Towner die einzelnen Stimmen herrlich miteinander kommunizieren; wundersamerweise steht das nicht im Widerspruch zu dem intimen, introvertierten Charakter dieser musikalischen Reflexionen. Man traut sich natürlich nicht, angesichts einer solchen Diskographie, eines solchen Lebenswerkes von einem besten Album zu sprechen. Aber der Essenz von Towners Spiel kam man sicherlich selten so nahe. (2023)