Rezension
Als dieses sechste Album 2005 erschien, war der Bassist immer noch vor allem als Mitglied von Chick Coreas Band bekannt. Daß er mehr konnte, als hervorragend Bass zu spielen, konnte man zwar auch schon auf seinen bisherigen eigenen Alben hören, doch hier legte er die ganze Bandbreite seines Talents offen: Als Instrumentalist, als Komponist, als Arrangeur; im Trio (mit Schlagzeuger Mark Guiliana und Pianist Sam Barsh, der im Laufe des Albums auch Orgel, Rhodes Piano und Melodica spielt) und im größeren Ensemble mit drei Bläsern (Yosvany Terry an verschiedenen Saxophonen, Flötistin Anne Drummond und Diego Urcola am Flügelhorn) und zwei zusätzlichen Perkussionisten (Jeff Ballard und Tomer Tzur); nicht zuletzt als extrem vielseitiger Stilist, der sich nach Bedarf bei den verschiedensten Folk-Traditionen, bei Funk, Rock und Fusion oder auch mal bei der Club-Avantgarde bedient. Ein fabelhaftes, manchmal in seiner Vielfalt schon atemberaubendes Kaleidoskop, das Wege in alle erdenklichen Richtungen öffnete. – Zum 20. Albumgeburtstag erstmals auf Vinyl! (2005/2025)