Rezension
Schon die beiden EPs, die Brittney Parks unter ihrem Moniker Sudan Archives 2017/18 herausgab, ließen keinen Zweifel daran, daß hier ein neues Großtalent am Start war. Das erste vollwertige Album bestätigt alle Vorschußlorbeeren: Die Sängerin, Beatbastlerin und nicht zuletzt ausgebildete Violinistin hat ein Album aufgenommen, auf dem sich State-Of-The-Art-R’n’B und dessen afrikanische Wurzeln die Hand reichen. Ihr Instrument spielt Parks dabei vorzugsweise so, wie dessen afrikanische, ein- bis dreisaitige Verwandte gespielt werden, also eher rauh als belcanto. Der Effekt der Kombination aus moderner Studiomusik und Ur-Folk ist überwältigend – was sicherlich auch mit exzellentem Songwriting zu tun hat. „Athena“ jedenfalls zählt zum Spannendsten, was man in diesem Bereich derzeit hören kann. Ein so innovatives wie sofort überzeugendes Album, dem man in naher und ferner Zukunft immer wieder in den einschlägigen Bestenlisten begegnen wird. (2019)