Von der Radikalavantgarde auf der zweiten Hälfte des „Ummagumma“-Albums wandte sich die Band hier wieder ab. Die Orchester-Suite, die die erste Seite des Nachfolgers füllt, ist immerhin melodisch, dabei aber so voller motivischer Ideen, daß über fast 24 Minuten keine Langeweile aufkommt. Im Grunde ein von Größenwahn zeugendes Ungetüm für Rockband, Symphonieorchester und Chor, aber dramaturgisch klug durchgestaltet und ausgewogen proportioniert: Eine der seltenen gelungenen Begegnungen von Rock und Klassik in dieser Ära. Spannend ist freilich auch die zweite Seite. Da darf zunächst wieder jedes Bandmitglied einen Song stellen, bevor abschließend die ganze Band „Alan’s Psychedelic Breakfast“ anrichtet. Und es ist Roger Waters‘ „If“, das deutlich in die Zukunft weist und zeigt, warum der Mann sich mehr und mehr als Hauptsongwriter der Band durchsetzte. (1970/2016)