Rezension
Die Tochter der Tänzerin Aurora Carbonell und des Flamenco-Sängers Enrique Morente (das Album ist ihren Eltern gewidmet) verbindet ihre musikalischen Wurzeln gerne mit anderen Pop-Strömungen und hat sich mit ihren bisherigen vier Alben dadurch bereits den Ruf eines musikalischen Chamäleons erworben. Auch das fünfte klingt wie keines der Vorgänger. Dream Pop ist diesmal das Vorzeichen, Mazzy Star ein nicht zu überhörender Einfluß. Allerdings eben in Verbindung erstens mit ihren Flamenco-Wurzeln, inklusive spanischer Gitarren und Handclaps, sowie großen Pop-Gesten, wie man sie eher aus dem R’n’B kennt. Das liest sich nicht so, als ob es funktionieren könnte, klingt bei Morente aber, als könne es gar nicht anders sein. So einzigartig wie unmittelbar eingängig. (2021)