Rezension
Daß Produzenten und Labelchefs durchaus auch sehr positiven Einfluß auf ihre Künstler und deren Entscheidungen haben können, zeigt sich im Falle Manfred Eichers ja regelmäßig. Ein besonders berühmter Fall ereignete sich, als das Ehepaar aus Sängerin Norma Winstone und Pianist John Taylor mit der Idee eines Duo-Albums an Eicher herantrat – und jener spontan einen Partner vorschlug: Kenny Wheeler. Damit war eine der faszinierendsten Bands der Labelgeschichte geboren, denn Wheelers Trompete erwies sich als die ideale Ergänzung, als Kontrapunkt zu Winstones überwiegend wortlosem, ätherischem Gesang, mit Taylors flächigem Spiel auf Synthesizer oder Klavier als verbindendem Element. Insbesondere das Debüt des schlagzeug- und basslosen Trios zählt zu den herausragendsten ECM-Produktionen der ersten Labeldekade! (1977/2024)