Rezension
Das Programm eines bejubelten Konzertes im Wiener Musikverein im Juni 2023 spielte die Stargeigerin gemeinsam mit ihrem handverlesenen Kammerorchester noch einmal im Studio ein. Dabei ist Naheliegendes zu hören wie etwa Vivaldis Konzert R551 für drei Violinen oder das 3. „Brandenburgische Konzert“ Johann Sebastian Bachs (plus dessen 1. Violinkonzert BWV 1041), aber auch Rares (ein Konzert des Mozart-Zeitgenossen Joseph Bologne) und Zeitgenössisches (das Mutter und ihrem Ensemble gewidmete „Nonett“ von André Previn). Die begeisterten Reaktionen auf besagtes Konzert sind bei jedem der aufgeführten Werke umgehend nachvollziehbar – in den sagenhaft leicht und tänzerisch dargestellten barocken Werken ebenso wie in der sehr anspruchsvollen Previn-Komposition, in der sich das sagenhafte Niveau des aus gegenwärtigen und ehemaligen Stipendiaten der von Mutter gegründeten Stiftung zusammengesetzten Orchesters ganz besonders zeigt: Atemlose Spannung von der ersten bis zur letzten Note! Auch der Zugabenblock wurde nicht vergessen: Er besteht neben dem Presto-Satz aus Vivaldis „Sommer“ aus zwei Stücken von Filmmusik-Veteran und Mutter-Fan John Williams, neu arrangiert für die kleinere Besetzung. (2023)