Rezension
Was für ein hervorragender Bach-Interpret er ist, zeigte der Franzose schon wiederholt, mit den Konzerten ebenso wie hervorragenden „Goldberg-Variationen“. Dieses Album ist nun eine Art Hommage an Bach, zusammengesetzt aus sorgsam ausgewählten Mosaiksteinen – darunter viele Transkriptionen (überwiegend von ihm selbst): Choräle, Stücke aus Kantaten, auch solche, die ursprünglich für Flöte, Laute oder Orgel geschrieben wurden (absolut legitim, Bach selbst machte ja etwa mit der Musik Vivaldis nichts anderes). Zwar sind viele sehr bekannte Stücke darunter, doch ein billiges „Greatest Hits“-Album ist dies natürlich nicht – sondern ein Zeugnis tiefer Bewunderung, die einzelnen Teile nicht nur mit Bedacht ausgewählt, sondern auch mit Sinn und Verstand zusammengefügt. Es entsteht ein Bild des Komponisten, wie es eine gewöhnliche Compilation niemals vermöchte. (2024)