Wenn in der Schlußnummer „New Year’s Eve“ die alte Folk-Weise „Auld Lang Syne“ zitiert wird, denkt man unwillkürlich an „Waltzing Matilda“ in „Tom Traubert’s Blues“. Nicht der einzige Kreis, der sich auf diesem Album schloß. Denn Waits besuchte auf diesen 13 neuen Songs – den ersten seit immerhin sieben Jahren – etliche Stationen seiner Diskographie. Die scheppernden, ausgespuckten Bastarde, für die Waits‘ Name steht, seit er sich mit „Swordfishtrombones“ neu definierte, sind natürlich auch da – aber vieles knüpft auch an den sentimentalen Säufer des Frühwerks an. Natürlich klingt das ein wenig anders als damals, denn er kehrte auf sein altes Terrain aus Blues und Mitternachts-Jazz durch die Tür des Avantgardisten zurück, aber das Gefühl für das Repertoire hatte er in all den Jahren nicht verloren. Und er stellte eine sehr passende Band für diese Rückkehr zusammen: Neben Marc Ribot spielen David Hidalgo und Keith Richards (!) die Gitarren; Augie Meyers, der legendäre Organist des Sir Douglas Quintet, gibt ein Gastspiel; Chili Pepper Flea und das Primus-Tier Les Claypool sind je einmal am Bass zu hören; Ben Jaffe spielt alle möglichen tiefen Blasinstrumente von der Bassklarinette bis zur Tuba und das legendäre Harmonika-As Charlie Musselwhite war auch wieder bei fünf Songs dabei! (2011/2017)