Rezension
Man weiß nicht, warum Regisseur Bruce Brown ausgerechnet den intellektuellen Cool Jazz-Saxophonisten schon zum zweiten Mal mit dem Soundtrack zu einer Dokumentation der Surfer-Szene (nach „Slippery When Wet“, 1958) engagierte. Vom Image der Surfer-Bewegung könnte Shanks feinsinniges Spiel kaum weiter entfernt sein. Aber mag die Musik auch kaum zum Sujet passen (es hat sicher auch damit zu tun, daß man unter „Surf Sound“ so etwas gänzlich anderes versteht): Das Album zählt zu den Highlights in Shanks Pacific Jazz-Diskographie. Shanks Stamm-Bassist Gary Peacock ist wie üblich dabei, entsprechend weich und elastisch ist der Groove; Shelly Manne am Schlagzeug kann aber (etwa in „How High The Makaha“) durchaus für einigen Drive sorgen. Neben Shank an entweder Alt- oder Baritonsaxophon sind zudem Bob Cooper (Tenor) und Trompeter Carmell Jones zu hören; Dennis Budimir (später Mitglied der legendären „Wrecking Crew“) setzt Gitarren-Akzente. Man muß definitiv kein Surfer sein, um dieses Album zu lieben… – Kevin Gray masterte vom Originalband; die Sonderauflage auf „sea blue aqua vinyl“ ist auf 1500 Stück limitiert. (1961/2024)