Barney Wilen Quintet

Barney Wilen Quintet

Label/AN:  Sam Records / Guilde du Jazz, J1239
Format:  LP 180g, mono

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Rezension

Bis zu seinem Tod im Jahre 1996 war Barney Wilen, Sohn eines Amerikaners und einer Französin, eine zentrale Figur des französischen Musiklebens – nicht nur im Jazz; in den 70ern experimentierte er mit Weltmusik, schrieb Soundtracks; später spielte er gar in einer Punkband, bevor er gegen Ende seines Lebens zum Bop zurückkehrte. Miles Davis, der ihn bereits in den 50ern in Paris hörte (und mit ihm den „Fahrstuhl zum Schafott“-Soundtrack aufnahm), nannte ihn nicht nur den besten europäischen Saxophonisten, sondern schätzte ihn auch als „much better than many current stars in the States“ ein. Dies ist sein Debüt, erschienen 1957 auf Guilde du Jazz (der französischen Entsprechung des Jazztone Society-Labels – ältere Jazzfans werden sich erinnern), eingespielt mit einer Mannschaft aus (mehr oder weniger) heimischen und in Paris weilenden US-Musikern: Der holländische Pianist Nico Buninck, Django Reinhardt-Altsaxophonist Hubert Fol, Bassist Lloyd Thompson (früher in Lenny Tristanos Band, mit Lester Young und Dizzy Gillespie hatte er zu diesem Zeitpunkt auch schon gespielt) und Drummer Al Levitt (bekannt aus dem Quintett von Dizzy Reece). Eine beinahe vergessene Perle zwischen Cool und Bop, hier in einer wundervollen Faksimile-Reedition. (1957/2013, Pressung aktuell)

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