Rezension
Mit seinem 2020er Debüt „Spirit Song“ stellte sich der junge Franzose als wesentliches neues Talent am Vibraphon vor, was für intensive Beobachter der Szene freilich nicht überraschend kam, hatte man Moullier zuvor schon auf internationalen Bühnen und im Studio u.a. neben Kendrick Scott, Mark Turner, Buster Williams oder Herbie Hancock erleben können. Mit seinem unveränderten Trio aus Bassist Luca Alemanno und Drummer Jongkuk Kim wählte Moullier diesmal ganz bewußt Repertoire-Klassiker aus – von Cole Porter und Jerome Kern, von Coltrane, Mingus, Monk und Bill Evans; auch wurde auf Gäste diesmal verzichtet. Der Anspruch: Auch aus dem Bekannten heraus neue Wege zu beschreiten (was natürlich zum Wesen des Jazz gehört), vor allem aber, das Trio wie eine Entität klingen zu lassen – und dies gelingt den drei jungen Musikern hier ganz ausgezeichnet. Was man hier nicht zuletzt hört, ist eine große Zukunft! (2021/2022)