Rezension
Nach fünf Jahren endlich wieder: mit K! Und Kraftklub zählen immer noch zu den sympathischsten Erscheinungen der hiesigen Rock-Szene, egal ob Felix Brummer dankbar darüber singt, daß er keinen verlogenen Job machen muß oder selbstgefälligen West-Linken eins auf die Mütze gibt („Und ‚Nazis raus!‘ ruft es sich leichter, da wo es keine Nazis gibt“ – man darf den Chemnitzern glauben, daß sie wissen, wovon sie reden). Berührungsängste haben sie offenbar keine: Ausgerechnet die Kaulitz-Brüder haben sie zum Duett geladen. Ja, genau, Tokio Hotel! Und das funktioniert auch noch. Aber die besten Songs sind dann doch die, in denen Kraftklub die (ost)deutsche Wirklichkeit unter die Lupe nehmen und Brummer immer die richtigen (unbequemen) Worte findet. (2022)