Rezension
Bekannt ist der amerikanische Komponist vor allem für seine grenzüberschreitenden Arbeiten mit seiner Band Build, doch schrieb er auch Werke für etliche andere Ensembles und Gelegenheiten, darunter solche für Streichquartett, Bluegrass-Stringband oder Percussion-Enesemble. Eines der besten der Welt spielt auf dieser Veröffentlichung eine tragende Rolle (das Quartett Sandbox Percussion wurde bereits mehrfach für den Grammy und den Pulitzer-Preis nominiert). McBane selbst ist ebenfalls zu hören, er spielt einen analogen Moog-Synthesizer, dessen tiefe Frequenzen die Basis für dieses 40minütige Werk sind: In der Bathymetrie geht es um die Beschaffenheit der Gewässergründe, insbesondere der Ozeane, und wie diese Wellengang und Strömungen beeinflussen – ein Thema, das McBane schon als Teenager faszinierte. Die vier Percussion-Musiker stehen dabei für das, was sich aufgrund der Bodenbeschaffenheit an der Oberfläche tut – ein spannendes Konzept schon deswegen, da in der allgemeinen, heute vor allem popmusikalisch geprägten Wahrnehmung die Rhythmusinstrumente ja eher mit dem Fundament der Musik in Verbindung gebracht werden; hier ist es umgekehrt. Ein außerordentlich faszinierendes Werk, dessen von Beginn an große Sogwirkung sich im Verlauf noch steigert… (2022)