Rezension
Nicht zum ersten Mal spielt der Pianist hier mit seinem Vater, dem Bassisten John Clayton; außerdem sind Drummer Justin Brown dabei, Claytons Mentor Charles Lloyd gastiert ebenso wie die portugiesische Sängerin MARO. Im Zentrum freilich steht Claytons faszinierend kontrapunktisches Klavierspiel, in dem man Bach ebenso hört wie Shearing, Monk oder Corea. Wie weit Claytons Stilspektrum gefächert ist, hört man u.a. an gleich zwei Stücken des katalanischen Komponisten Federico Mompou, die er für sein zweites Blue Note-Album ausgewählt hat. Ein sagenhaft dichtes, vielschichtiges Werk, das noch nach vielen Hördurchgängen neue Zusammenhänge offenbaren wird, aber schon beim ersten begeistert. Einer der ganz Großen am Klavier, nicht nur in seiner Generation. (2022)