Rezension
Nach dem auch für ihn selbst überraschenden Erfolg von „Transformer“ produzierte Reed mit „Berlin“ das ambitionierteste Album seiner bisherigen Karriere: Breit ausarrangierte Songs, zu denen er nicht einmal selbst zum Instrument griff, sondern die Ausführung solchen Cracks wie Steve Hunter, Ainsley Dunbar, Jack Bruce, Steve Winwood sowie Michael und Randy Brecker überlies. Der Vorgänger bleibt zwar trotzdem unerreicht, aber als Künstler weiter aus dem Fenster gelehnt hat sich Reed nie wieder (wenn man vom umstrittenen „Metal Machine Music“ absieht), und mit „The Kids“ oder dem abschließenden „Sad Song“ sind ein paar seiner besten Arbeiten überhaupt auf diesem Album. – Die MFSL-Ausgabe ist die erste HQ-Ausgabe dieses Klassikers! (1973/2024)