Rezension
Die eigentliche Bebop-Ära ging bereits zu Ende, als in einem nicht mehr bekannten New Yorker Studio am 6. Juni 1950 ihre Flamme noch einmal lichterloh brannte. Das damals zusammengekommene Quintett bestand nicht aus zwei, sondern gleich fünf Giganten: Neben den beiden Leadern nämlich Thelonious Monk am Klavier, der für sein halsbrecherisches Spiel bekannte Bassist Curley Russell nebst Schlagzeug-Legende Buddy Rich. Zunächst nur auf 78ern veröffentlicht, erschien 1952 eine 10″ mit acht Tracks; vier Jahre später eine 12″-LP mit zusätzlichen Alternate Takes, die für Jazzhistoriker natürlich ebenso interessant sind, die Durchhörbarkeit und Unmittelbarkeit der ursprünglichen Fassung indes schädigten. Vorliegende Ausgabe erscheint zwar im 30cm-Format, enthält aber dennoch das ursprüngliche Programm ohne Wiederholungen. (1952/2019)