Bryan Ferry

Bitter-Sweet

Label/AN:  BMG Rights, 538448231
Format:  LP 180g

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Rezension

Der Jazz der 20er und 30er Jahre ist Ferrys späte Erfüllung, und (auch wenn das aus heutiger Perspektive leicht gesagt ist) eigentlich kann man das schon alten Roxy Music-Platten anhören. Für dieses Album nahm Ferry freilich keine Standards auf, sondern Songs der eigenen Diskographie (solo und mit Roxy). Sechs davon steuerte er übrigens zu der zu Recht gefeierten TV-Serie „Babylon Berlin“ bei, darunter den Opener „Alphaville“, der hier als Kurt Weill-Nummer daherkommt. Überhaupt ist die reizvoll-spröde Ästhetik Weills oder seines Kollegen Hanns Eisler hier prägend, und Ferry bzw. der hier mit ihm abermals eng zusammenarbeitende Komponist/Arrangeur Colin Good beweist ein tiefes Verständnis für den Geist dieser Musik. Daß er dabei hin und wieder eine Brücke zu seiner Glam Rock-Vergangenheit schlägt bzw. die Verwandtschaft jener Gattung zum kulturellen Geist des Berlins der Weimarer Republik aufzeigt, ist besonders faszinierend! (2018)