Was für atemberaubende, visionäre Musik das immer noch ist. Selbst gemessen an „Bitches Brew“, das erst vor gerade 10 Tagen erschienen war, als Miles mit seiner spektakulären Band aus Chick Corea, Dave Holland, Jack DeJohnette, Airto Moreira und dem blutjungen Saxophontalent Steve Grossman als Ersatz für Wayne Shorter (der ausgestiegen war, um Weather Report zu gründen) im Fillmore West auf der Bühne stand und Harmonie und Melodie als Auslaufmodelle präsentierte. „Black Beauty“, erschienen erst drei Jahre später, ist ein Triumph des Rhythmus‘, garniert mit an Wahnsinn grenzenden Improvisationen. Und ein einziger Strudel, der den Hörer förmlich in sich hineinzieht und – wenn überhaupt – nur selten zu einer spürbar trügerischen Form von Ruhe kommt. (1973, rec. 1970/2016)