Daß Duke Ellingtons bis dato ambitioniertestes, bei einem seiner Carnegie Hall-Konzerte uraufgeführtes Großwerk „Black, Brown And Beige“ anno 1943 bei der Kritik durchgefallen war, mag nicht nur an seiner Länge (ca. 50 Minuten!) gelegen haben, sondern auch an seinem zugrunde liegenden Programm: „A tone parallel to the history of the Negro in America.“ Eine Geschichte, mit der sich das weiße Amerika auch in den Nordstaaten eher ungern befasste. 15 Jahre später waren die Rassen-Ungleichheiten zwar auch noch lange nicht beseitigt, aber immerhin war das Thema kein Tabu mehr – und zudem war die Jazzwelt eine andere, seinem reinen Tanzmusik- und Unterhaltungsstatus war der Jazz entkommen. So widmete der Duke sich seinem Meisterwerk von Neuem. Dabei teilte er die ursprünglich dreisätzige Suite nicht nur neu auf (in sechs Teile): Für den derzeit nicht verfügbaren Johnny Hodges, dessen Solopart in der Urfassung vor allem beim zentralen „Come Sunday“ eine Hauptrolle gespielt hatte, holte sich Ellington ganz besonderen Ersatz. Nämlich den Gospel-Star Mahalia Jackson, und auch, wenn sie nur bei zwei Teilen der Suite mitwirkt, so ist die Kombination dieser Stimme mit dem Ellington-Sound so ungeheuer beeindruckend, daß das gemeinsame Auftreten in Albumtitel und Coverfoto mehr als gerechtfertigt ist… – Die Pure Pleasure-Ausgabe enthält erstmals (auf der zweiten LP) auch das Bonusmaterial der CD-Wiederauflage – darunter neben etlichen Alternate Takes auch eine unter die Haut gehende a capella-Version Jacksons von „Come Sunday“! (1958/2016)