Im Grunde hätte er hiernach aufhören können. Natürlich nicht, weil danach nichts mehr gekommen wäre (wir sind ja erst bei Album Nummer sieben!!), sondern weil sich an seinem Legendenstatus nichts mehr geändert hätte: Das höchstmögliche Level hatte Dylan mit „Blonde On Blonde“ bereits erreicht. Das ist nicht nur eines der ersten, sondern wahrscheinlich das bedeutendste Doppelalbum der Popgeschichte. Musikalisch von unerreichbarer Dichte, in den härteren Titeln wie in den Balladen. „Stuck Inside Of Mobile…“ und „Visions Of Johanna“ mögen da als schon beinahe beliebige Beispiele herhalten; Erste unter Gleichen. Und die Texte dieses Albums werden die Literaturwissenschaft mutmaßlich noch ein paar Jahrhunderte beschäftigen… – Das lange Warten auf den 45er-Umschnitt von MFSL hat sich gelohnt. Schon allein für Al Koopers Orgel: Wie die hier nicht nur in „Visions…“ (da aber besonders eindrucksvoll) im Mix zu schweben scheint, ist ein Erlebnis für sich. Aber nicht das einzige, das den Hörer hier so sehr verblüffen wie begeistern wird. Hören Sie mal „I Want You“…! (1966/2013)