Blood, Sweat & Tears

Blood, Sweat & Tears

Label/AN:  Pure Pleasure / Columbia, PPANCS9720
Format:  LP 180g

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Rezension

Das Debüt “Child Is Father To The Man” wurde zwar von der Kritik geliebt und war auch durchaus erfolgreich, doch waren die Spannungen in der Band zu groß. Ihr Frontmann Al Kooper warf das Handtuch (und nahm einen Produzentenposten bei Columbia an), die Trompeter Randy Brecker und Jerry Weiß gingen ebenfalls. Damit hätte die Geschichte eigentlich zu Ende sein müssen, aber Gitarrist Steve Katz (mit glorreicher Blues Project-Vergangenheit) und Drummer Bobby Colomby bauten um den verbliebenen Rumpf ein neues Ensemble auf und heuerten obendrein mit David Clayton-Thomas einen charismatischen Vokalisten an. Das erste und beste Werk dieser im Grunde neuen Band war eine kreative Explosion: Gleich zu Beginn wird Eric Satie erfolgreich in die Popmusik (oder ist es doch Jazz?) überführt, danach läßt die Band nicht mehr locker: Ob Traffics “Smiling Phases”, Laura Nyros “And When I Die”, der alte Billie Holiday-Standard “God Bless The Child”, das eigene (Clayton-Thomas brachte sich hier erstmals als Songwriter ein) “Spinning Wheel” oder die erste Singleauskopplung “You’ve Made Me So Very Happy” – die Hitfolge ist atemberaubend, und Jazzrock (um solchen handelt sich’s genaugenommen) klang nur selten so mitreißend. Der Erfolg war so gewaltig, daß selbst das eigentlich von einer ganz anderen Band eingespielte Debüt nachträglich vergoldet wurde… Man nimmt es der Band nicht übel, daß sie dieses Niveau nicht lange hat halten können. Neben dem Frühwerk von Chicago (als sie noch mit dem Zusatz ‘Transit Authority’ auftraten) das Beste, was es in diesem Bereich der Rockmusik gibt. – Die exzellente Pure Pleasure-Wiederauflage kommt selbstverständlich im Original-Klappcover! (1970/2008, Pressung aktuell)