Man spürt die Dämmerung: Auf ein Vorspiel, das an Pink Floyds „Atom Heart Mother“ denken läßt, folgt das große Drama „Tonight“; auch die anderen großen Songs des damals von der Kritik weitestgehend abgelehnten Albums durchziehen dunkle Farbtöne: Die Edith Piaf-Hommage „Cage The Songbird“ ebenso wie die einzige große Hitsingle „Sorry Seems To Be The Hardest Word“, die Balladen „Chameleon“ und „Idol“ oder „Someone’s Final Song“ mit seinen sagenhaften Gesangsharmonien. Der straighte Rocker „One Horse Town“ und die Schlußnummer „Bite Your Lip (Get Up And Dance)“ sind da echte Ausnahmen. Geprägt wird dieser glücklicherweise nur vorläufige Abschluß der John/Taupin-Zusammenarbeit auch von James Newton Howards delikaten Streicherarrangements: Schon allein dafür ist dieses Album weit besser als sein Ruf und steht durchaus noch auf einer Höhe mit den Meisterwerken der ersten Hälfte der Dekade! (1976/2017)