Rezension
Schon auf dem Debüt „Cool Dry Place“ (2021) war da diese Stimme, gegen die man sich nicht wehren konnte, und eine Menge Songwriting-Talent. Das spielt Kirby nun aus – mit fantasievollen Melodieführungen weit jenseits dessen, was man heute so auf Popakademien lernt und vielfältigen Arrangements mit dezenten Streichern, Holzbläsern, klug eingesetzten Effektgeräten. Doch bei alledem ist die Stimme tatsächlich noch mehr im Zentrum als beim Debüt, so direkt auf den Hörer wirkend, als würde sie a capella singen. Und ganz nebenbei schrieb sie dazu die eigenartigsten, originärsten, gleichzeitig aber auch berührendsten Love Songs, die man sich vorzustellen vermag – oder auch nicht, denn eigentlich muß man sie gehört haben. Spätestens ab hier muß man sich ihren Namen merken. (2024)