Rezension
„Soul Surge“, der Opener des zehnten und letzten Blue Note-Studioalbums des Trompeters, muß damalige Hörer zunächst ziemlich irritiert haben: Großartige Nummer zwar, doch gewiß nicht das, was man als Nachfolger des innovativen „Breaking Point“ erwartet hätte. Doch nachdem klargestellt ist, daß das Soul Jazz-Genre auch beherrscht wird, taucht die stellare Band in ganz andere Klangwelten ein. James Spauldings Flöte spielt eine tragende Rolle im anschließenden Titelstück; „Outer Forces“ ist großartiger Advanced-Hard Bop und das unheimliche „Cunga Black“ ist so etwas wie die dunkle Seite des Latin Jazz. Ein so spannendes wie abwechslungsreiches Album, und definitiv ein Hauptwerk. – Mastering durch Kevin Gray vom Analogband, Pressung bei RTI, Tip-On-Cover! (1966/2023)