Rezension
In den acht Jahren seit seinem letzten Album war der Screaming Trees-Veteran nicht untätig gewesen: Alben mit Isobell Campbell und Greg Dulli, Gastauftritte auf den verschiedensten LPs. Dennoch höchst erfreulich, daß er sich hier mal wieder auf das eigene Schaffen konzentriert hat! Denn „Blues Funeral“ ist ein besonderes Album. Auf den ersten Eindruck hin hat das düstere Werk mehr mit Beerdigungen als mit Blues zu tun, aber das täuscht: Mit einer ausgeklügelten Mischung aus Gitarren und dunkel dräuender Elektronik ist Lanegan ein faszinierendes Update des alten Opas Blues gelungen, mit einer Atmosphäre, die bisweilen an U2 zu Glanzzeiten erinnert (was erstaunlich gut zu Lanegans unheilvoller Brummelstimme paßt). Produziert hat abermals Lanegans alter Freund Alain Johannes; man würde stellenweise auf Daniel Lanois wetten… (2012)