Rezension

Bedauernswert kurz ist die Diskographie des belgischen Flötisten, Saxophonisten und Arrangeurs, der bereits 1963 mit nur 37 Jahren an Herzversagen starb. Tatsächlich sollte dieses von der ersten bis zur letzten Note wunderbare Album, 1958 in Paris aufgenommen, bereits seine letzte von ihm geleitete Studio-Session sein. Jaspar war einer der großen Cool Jazz-Meister, dessen sanfter Flow es mit den Jazz-Göttern der US-Westküste jederzeit aufnehmen konnte und dessen kammermusikalische Arrangements (hier mit Sadi Lallemand oder Michel Hausser am Vibraphon, den – ebenfalls alternierenden – Bassisten Paul Rovère und Jimmy Merrit sowie Drummer Kenny Clarke und dem dezente Percussion-Akzente setzenden Bongospieler Humberto Canto) eigentlich nur mit denen des Modern Jazz Quartet verglichen werden können. – Der stupend detaillierte Klang dieser Aufnahme unterstreicht den Eindruck noch. Eine der bedeutendsten Jazz-Wiederauflagen ihres Jahrgangs; damals entsprechend schnell vergriffen, nun nachgefertigt (1958/2019, Pressung aktuell)