Rezension
Niemand konnte Lana Del Rey in den Wochen vor Veröffentlichung ihres Debüts entkommen: Keine Pop- oder Gesellschaftsgazette kam ohne ihr Bild aus, und „Video Games“ und „Born To Die“ laufen überall auf Heavy Rotation. Man muß aber immerhin zugeben, daß Del Rey im Gegensatz zu manch einer Kollegin dem Hype nicht nur ein Gesicht, sondern auch eine Stimme entgegenzusetzen hat – die besonders in den tieferen Lagen eine Coolness ausstrahlt, wie sie einst legendären Diven wie Julie London zu eigen war. Songwriting-Talent ist auch einiges vorhanden, und die Arrangements (die Streicher!) halten raffiniert die Balance zwischen Dancebeats und großem Entertainment. Schlecht ist das nicht. Und wenn sich doch herausstellt, daß das alles ein designtes Produkt ist, dann hat da immerhin jemand verdammt gute Arbeit geleistet… (2012)