Rezension
Es straft sein Slacker-Image Lügen, daß Kurt Vile zwischen seinen Touren und Festivalauftritten (und dem Duo-Album mit Courtney Barnett) überhaupt Zeit für ein Album gefunden hat. Und dann noch ein solches! Denn „Bottle It In“ dokumentiert eine ungeheure Reifung nicht nur seines Songwritings, sondern auch in bezug auf dessen musikalische Umsetzung. Es macht Freude, die Details in den Arrangements der neuen Songs wahrzunehmen – und noch mehr, festzustellen, daß Vile sich dabei seinen selbstverständlichen (und eben doch slackermäßigen) Flow bewahrt hat: Auch dieses Album klingt bei aller Kunstfertigkeit, als hätte er das ganze Ding eben mal aus dem Ärmel geschüttelt. (2018)