Eine Live-Sternstunde wie das sogenannte “Royal Albert Hall Concert” oder die 1964er Show in der Philharmonic Hall mag dies nicht sein, weswegen es wohl auch nicht im Rahmen der “Bootleg Series” erschien (für die dieser Mitschnitt mit sieben Songs und unter 40 Minuten auch zu kurz wäre). Sehr spannend ist das klanglich tadellose Dokument, welches um 2010 im Archiv des US-Rolling Stone-Mitbegründers Ralph J. Gleason entdeckt wurde, dennoch. Denn wenige Wochen später erschien Dylans zweite LP “The Freewheelin’ Bob Dylan”, und der junge Folkie wurde zur Ikone einer immer stärker werdenden Bewegung. Dieses Konzert dürfte daher eines der letzten sein, das Dylan vor kleinem Publikum spielte, bevor er zum Star wurde; und so ermöglicht es einen Blick auf den jungen Songwriter (der hier bereits ausschließlich eigene Stücke spielt, die dem größten Teil der Zuhörerschaft also kaum bekannt gewesen sein können), wie ihn spätere Liveaufnahmen nicht mehr gewähren können…(2011/2017)