Rezension
Doirons Debüt erschien noch vor dem offiziellen Split ihrer Band Eric’s Trip. Die verzerrten Gitarren der kanadischen Alternative-Ikonen kamen in einigen Songs zwar noch vor, doch zeigte Doiron sich hier vor allem von einer verletzlichen Seite; der Charakter ist intim. Im Extremfall fühlt der Hörer sich als Eindringling oder als Tagebuchleser: Den Moniker Broken Girl, unter dem dieses Album 1996 ursprünglich erschien, hatte Doiron nicht umsonst gewählt. Zwar wirkt vieles skizzenhaft (sicherlich gewollt), doch die Wirkung dieser Songs (von denen nur einer die Drei-Minuten-Marke überschreitet) ist intensiv – und das Album durchaus ein Versprechen auf eine sehr spannende Solo-Diskographie. – Die Vinylpremiere erweitert das Album um die Songs der ersten beiden Singles! (1996/2025)