1975 schuf der Free Jazz- und Weltmusik-Pionier eines seiner größten Meisterwerke. Miles Davis‘ elektrischer Jazz, Psychedelia und die Musik Afrikas, Arabiens und Indiens flossen hier zu einer nie gehörten Musik zusammen, der man nur das Prädikat „mind-bending“ verleihen kann. Das kann exotisch-zwingend grooven wie im eröffnenden Titelstück (das Jahre später natürlich von der Acid Jazz-Szene entdeckt und gefeiert wurde) oder in ferne Welten und Dimensionen führen wie das 14minütige „Malkauns“. Das Album gilt als eines der zugänglichsten des Avantgardisten Cherry, was es freilich noch lange nicht zu Easy Listening macht. Aber wer in diesen unglaublichen Werkkosmos eintauchen will, findet hier einen einen gut gangbaren Zutritt, der sogleich Blicke auf faszinierende Landschaften freigibt… (1975/2019)