Rezension
1958 spielten Vibraphonist Cal Tjader und Tenor-Saxophonist Stan Getz gemeinsam mit Vince Guaraldi (Piano), Eddie Duran (Gitarre), Scott La Faro (Bass) und Billy Higgins (Schlagzeug) eine Auswahl feiner Jazzstandards und Tjader-Kompositionen ein. Getz teilte mit Tjader die Begeisterung für lateinamerikanische und afro-kubanische Klänge, die auch auf Sextet zu hören ist. Anfang der 60er Jahre baute der Saxophonist diese Leidenschaft gemeinsam mit Charlie Byrd aus. Ende der 50er aber interessierte ihn vor allem, eine Aufnahme mit einem Vibraphonisten zu machen.
Getz und Tjader kannten sich bereits seit einigen Jahren, doch aufgrund der unterschiedlichen Terminpläne und Tourverpflichtungen gelang es ihnen erst im Februar 1958, gemeinsam ins Studio zu gehen. Gemeinsam mit den von ihnen ausgewählten, äußerst talentierten Musikerkollegen produzierten sie in nur drei Stunden ein hervorragendes Album. Die Legende sagt, es habe nicht einen zweiten Take gegeben. Das Remastering für First Impression Music präsentiert Sextet nun in noch feinerer Auflösung.