Rezension
Diesmal machte keine Pandemie den Alleingang notwendig, aber der Tubist zog sich Ende Januar 2024 dennoch in eine Berghütte bei Røros zurück, um dort ganz allein eine Fortsetzung seines beeindruckenden 2020er Soloalbums „Call For Winter“ aufzunehmen. Wieder spielte er alle Instrumente selbst, neben seiner Tuba und Basstrompete auch Blasinstrumente in höheren Lagen. Ob die minimale Percussion auch „geblasen“ ist oder doch geklopft, ist unerheblich. Herskedal hat abermals eine zutiefst meditative, den Puls senkende und dabei alles andere als banale Musik geschaffen, von der man sich vorstellen kann, sie im Innern eines riesigen Eisbergs zu hören. Fast hofft man auf einen strengen Winter, allein um dieses Album im ihm angemessenen Ambiente hören zu dürfen… – Eisblaues Vinyl (natürlich). (2024)