Rezension
Einst war die Band die Keimzelle des Chicago-Post Rock gewesen. 1998 erschien das letzte Album – es war gleichermaßen das ambitionierteste wie das zugänglichste der Band, eine echte Quadratur des Kreises und jedenfalls ein Schlußstrich, wie ihn nur solche Ausnahmemusiker wie David Grubbs und Jim O’Rourke zu ziehen in der Lage sind. Die beiden luden eine Menge Freunde zu den Sessions, etwa die Bläser Rob Mazurek, Ken Vandermark und Jeb Bishop, Geigerin Julie Pomerleau, Sängerin Edith Frost, natürlich John McEntire und obendrein den deutschen Elektroniker Markus Popp (Oval), um ein seltsames Amalgam aus Avant-Folk, Minimal Music und Beach Boys-Pop („Smile“-Ära natürlich) zu erschaffen, das erstaunlich ruhig und entspannt daherkommt, aber doch bei jedem Hören neue Geheimnisse zu offenbaren scheint. Bis heute eines der faszinierendsten Alben dieses an spannenden Platten ja nicht eben armen Sub-Genres. – Neupressung. (1998/2025)