Rezension
Sie war bereits vor der Bossa Nova eine der populärsten Sängerinnen Brasiliens – insofern eine quasi natürliche Wahl für Vinicius de Moraes und Antônio Carlos Jobim, die gerade ein Album voller neuartiger Songs geschrieben hatten. Sie baten also Cardoso, den Gesangspart zu übernehmen, sie sagte zu – das Ergebnis war das wohl erste Album jener „Neuen Welle“. In ihrer Heimat wurde es schnell zum Klassiker – außerhalb Südamerikas seltsamerweise aber bis heute nur höchst selten veröffentlicht. Dabei ist es nicht nur aufgrund Cardosos wunderbarer Stimme grandios – Jobims herrliche Arrangements mit spannenden Klangfarben von u.a. Posaune, Bassklarinette und Flöte wären allein schon Grund genug. Sollte man dringend kennenlernen! (1958/2024)