Rezension
Wer hiervon eine Originalpressung besitzen will, muß vierstellig in die Tasche greifen. „Cat“ (Neko, Katze, ist der Spitzname des Posaunisten) ist dabei ein zu Recht legendäres Album, ein Höhepunkt des japanischen Jazz jener Ära: Der einige Jahre zuvor in die USA (um ein Angebot von Buddy Rich anzunehmen) gezogene Musiker kehrte im Oktober 1975 in die Heimat zurück, um mit alten Freunden zu spielen, namentlich Saxophonist Takeru Muraoka, Pianist Hiromasa Suzuki, Bassist Kunimitsu Inaba und Drummer Akira Ishikawa – allesamt Koryphäen der japanischen Jazz-Szene. Auf dem daraus resultierenden Album kann man die Spielfreude schier mit Händen greifen, der lockere Groove, die inspirierten Soli sind schlicht begeisternd. Insbesondere Suzukis eigenes Spiel ist überragend: Man kann verstehen, warum Rich (der in der Heimat sicherlich genug Posaunisten gefunden hätte, die gerne in seine Band gekommen wären) ausgerechnet ihn haben wollte! Das Schweizer WRJ-Label legte das Juwel nun nochmals auf – schon die dritte Neuauflage seit 2015, die anderen beiden verschwanden freilich rasend schnell wieder vom Markt… (1976/2021)