Rezension
Wenn man Dan Wriggins hört, wird man früher oder später an die großen Verzweiflungs-Poeten des amerikanischen Indie Rock denken, David Berman und Jason Molina. Und hofft, daß es ihm nicht so schlecht geht, wie er sich anhört und daß ihm ein längeres Leben beschieden ist als den beiden tragischen Kollegen. Denn wie jene ist Wriggins ein ganz wunderbarer Songwriter, einer von denen, die einem das Herz mit einer Hand auspressen können. Ohne die Stimme sonderlich erheben zu müssen. Die Schluffigkeit (in der Tradition von Neil Young über Kurt Vile bis MJ Lenderman, der mit Wriggins – kaum überraschend – gut befreundet ist) kann dabei nicht über die Qualität der Songs hinwegtäuschen… (2025)