Edward Elgar

Cello Concerto / Sea Pictures

Weitere Interpreten:  Jacqueline du Pré, Cello / Janet Baker, Alt / London Symphony Orchestra, Dirigent: Sir John Barbirolli
Label/AN:  Testament / EMI, ASD655
Format:  LP 180g

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Rezension

Um der Gerechtigkeit willen wollen wir einfach einmal mit der B-Seite beginnen. Elgars Orchesterlied-Zyklus „Sea Pictures“ aus dem Jahre 1899 ist das einzige Hauptwerk des Komponisten auf dem Gebiet des Liedes; und wiewohl die zugrundeliegenden Texte kaum mehr als viktorianische Gebrauchslyrik darstellen, wirken sie in der Vertonung wie reine Magie. Die Altistin Janet Baker ist hier in einer absoluten Sternstunde zu erleben, ihr Vortrag ist so nuanciert wie einfühlsam, die Balance und Kommunikation zwischen ihrer Stimme und dem Orchester schlechterdings perfekt: Ihrem Ruf als legitime Nachfolgerin der Jahrhundert-Altistin Kathleen Ferrier wird sie hier in jeder Beziehung gerecht. – Aber der Grund für den Kultcharakter dieser LP liegt natürlich im Schallplattendebüt einer damals zwanzigjährigen Cellistin! Jacqueline du Pré hatte das Elgar-Konzert bereits 1962 (mit 17!) in der Royal Albert Hall unter Malcolm Sargent aufgeführt, seither lagen ihr Publikum und heimische Kritik zu Füßen – und in der Tat ist wohl nur selten ein Interpret auf solche Art mit einem Werk verschmolzen. Auf Schallplatte wurde diese Symbiose dann endlich 1965 dokumentiert; du Pré wurde damit über Nacht zum internationalen Star – und die LP dürfte bis heute eine der unter Klassikhörern am häufigsten genannten Einsame-Insel-Platten sein… Man muß nicht lange zuhören, um den Grund dafür herauszufinden. (1965/1999, Pressung aktuell)
 

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