Rezension

Die französische Kontrabass-Legende ist hier abermals mit jenem generationsübergreifenden Quintett zu hören, mit dem er auch schon das hervorragende 2018er Album „Sand Woman“ eingespielt hatte: Sein Sohn Sébastien Texier an der Klarinette, Saxophonist Vincent Lê Quang, der sagenhafte Gitarrist Manu Codjia (bekannt u.a. auch von Eric Truffaz) und der junge, aber sehr bemerkenswerte Drummer Gautier Garrigue, den man in Zukunft unbedingt auf dem Schirm haben sollte. Das Zusammenspiel ist mindestens ebenso inspiriert wie auf dem Vorgänger, die Stilvielfalt vielleicht noch weiter gefächert: Ein reines Vergnügen, wie diese Band durch die Jazzgeschichte hüpft! Alle Musiker bestechen mit genialischen Solo-Momenten, das homogene Ensemblespiel ist aber um nichts weniger bemerkenswert. Texier selbst hat sich die knapp zweiminütige Solo-Nummer „Standing Horse“ auf den Leib geschrieben – da kommen Kontrabass-Fetischisten dann voll auf ihre Kosten! (2021)