Rezension
Ganz anders als auf dem Sample-basierten „Paul’s Boutique“ klangen die Beasties auf dessen damals mit größter Spannung erwartetem Nachfolger. Die Instrumente spielten sie lieber wieder selbst, ahmten mit Orgel und Gitarren auch mal den Sound einer gescratchten LP nach. Oldschool-Rap war immer noch die Hauptzutat, bekam aber eine Vielzahl von Stilen zur Seite gestellt, von Metal und Punk über Soul Jazz und hartem Funk bis hin zu psychedelischem Pop und sogar Bossa Nova. Ihr frühes Rabauken-Image hatten sie längst abgelegt – das hier ist ein so intelligentes wie durchweg faszinierendes Werk von offensichtlichen Popkultur-Nerds, die einen Heidenspaß dabei haben, zusammenzufügen, was auf den ersten Blick nicht zusammengehört. Aber offenbar doch perfekt funktioniert! – Die Deluxe-Ausgabe enthält auf den beiden Bonus-LPs den Inhalt der die ursprüngliche Veröffentlichung begleitenden Maxis (Alternativ-Mixe, Live-Aufnahmen, auch exklusive B-Seiten). Sie war in dieser Form anno 2009 schon einmal erhältlich (längst ein teuer zu bezahlendes Sammlerstück); auch die Neuauflage zum 30. Albumgeburtstag ist limitiert und soll nur über den Fachhandel erhältlich sein! (2009/2022)